Gestaltung

Else Giesberg verwendete überwiegend Ton zur Gestaltung ihrer Plastiken. 
In Zusammenarbeit mit dem Bronzegießer entsteht im Wachsausschmelzverfahren die Bronze-Plastik, die durch eine spezielle Nachbehandlung die gewünschte Patina erhält.

Jede Bronze-Plastik ist signiert und im Rahmen der limitierten Auflage nummeriert. Zu jeder Bronze-Plastik gehört ein Zertifikat mit Original-Unterschrift.
 

Auszug aus einer Laudatio von Beate Müller-Watrin

(...) "In den Figuren der Else Giesberg verbinden sich auf natürliche Weise Ekstase und Struktur, Seele und Material. Im Zustand der wachen Versunkenheit tritt immer wieder der ekstatische Moment ein, wenn eine Form sich zur nächsten wandelt. Die Figuren sind wahrhaftig und ethisch. Sie stehen, hocken, sitzen, liegen in ihren Körpern, und sie drücken aus, was sie fühlen.

Else Giesberg schlägt nicht, klopft nicht, sie ritzt nicht, sie skulpiert nicht - nein - sie formt konstruktiv aufbauend und appelliert an sensible Betrachterinnen und Betrachter. Sie vermittelt ein humanistisches Menschenbild. In ihren Plastiken wird körperlich-materielles ebenso wie geistig-seelisches sichtbar.

Besonders schöne, formstrenge, klassisch anmutende Frauenfiguren ziehen den Blick auf sich; statisch in ruhenden Positionen muten sie wie Heilige an. In ihrer Gegenwart wird Zeit und Raum endlos.

Sie sind wie Priesterinnen oder Orakel, die ihre Geheimnisse hüten. In stummer Abgeschiedenheit gehören sie nur sich selbst, auf ihren Gesichtern das Spürbewusstsein, die Selbstbescheidung auf die jetzt entscheidende Wahrnehmung, die auf vorgefasste Meinungen und Vorstellungen verzichtet. Sie scheinen rein zu sein von vergangenen eingeprägten Erfahrungen.

Else Giesberg sucht nach einer Einheit von außen und innen. Sie bringt die seelischen Stimmungen in vereinfachten direkten Formen zur Anschauung. Das Naturvorbild erfährt dabei eine mehr oder weniger expressive Steigerung. Konzentration, Dynamik, Ausgeglichenheit und Gelöstsein werden in Haltung und Gebärde mit größtem Einfühlungsvermögen dargestellt.

Diese Ausdruckstiefe scheint zu sagen: es gibt nichts besseres als den Menschen. So entsteht ein friedlicher Entwurf gegen Gewalt und Terror und damit der Glaube an das Gute im Menschen." (...)

Beate Müller-Watrin, Künstlerin und Pädagogin